Die besten Krapfen bäckt man in reinem Schweineschmalz aus. Beim Teig wird deshalb Rum zugegeben, um ein zu starkes Ansaugen der Krapfen beim Backen zu verhindern.
Zum Backen eines Krapfens normaler Grösse benötigt man ca. 7 g Schmalz. Für den Teig verwendet man vorteilhaft zur Hälfte griffiges, zur hälfte glattes Mehl.
So oft ein Krapfen in die Hand genommen wird, muss er umgedreht werden. Bevor Krapfen zur gare gestellt werden, soll man mit einem leichten Beserl das Staubmehl von ihnen entfernen. Das zu schnelle Braunwerden des Backschmalzes wird dadurch vermieden.
Beim Backen soll der Schmalz eine möglichst gleichmässige Temperatur haben. Jedoch ist es angebracht, zu stark reif gewordene Krapfen in etwas heissem Schmalz zu backen. Zu wenig reife bäckt man etwas kälter, um noch ein Nachtreiben zu ermöglichen.
Um schöne Ränder zu erzielen, dürfen nicht zu viele Krapfen auf einmal eingelegt werden, auch das Schmalz soll öfter gereinigt werden, was durch einfaches Abseihen oder zu Filtrieren zu bewerkstelligen ist; auch kann das Schmalz nach dem Backen in ein Gefäss mit kaltem Wasser geschüttet werden. Wenn ausgekühlt, am Rande losschneiden, herausnehmen, von der unsauberen Kruste an der unteren Seite befreien. Dieses Verfahren ist am vorteilhaftesen zur Schmalzreinigung.
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