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Creme Karamel
Zutaten für 6 Portionen Menge anpassen
die Zutaten:
Creme
250 MilliliterMilch
250 MilliliterSahne
100 GrammZucker
Eier
Eigelb
1/2 Stange Vanille
Für Den Karamelspiegel
125 GrammZucker
Förmchen
1 EsslöffelButter
die Zubereitung:

Wenig Nachspeisen sind so bekannt und werden so selten gegessen. Die Creme Karamel ist ein geradezu klassisches Dessert, aber niemand kann sich erinnern, dass sie zu Hause gemacht wurde. Gegessen haben wir die Creme alle schon: Als fertig gekaufte Süssspeise sowie im Gasthaus, wo sie auch nicht gezeugt wurde. Verständlicherweise war unser Eindruck nicht dazu angetan, in uns den Wunsch nach weiteren Karamelcr?mes zu wecken.

Das ist bedauerlich, weil nämlich die Creme Karamel einen sehr reinen Geschmack hat, nicht übermässig süss ist und auch nach einem grossen Essen noch angenehm leicht wirkt - sofern man sie selbst herstellt. Eine hausgemachte ist mit einer konfektionierten Creme Karamel überhaupt nicht zu vergleichen. Das ist wie mit den Weihnachstplaetzchen von der Oma und jenen aus der Grossbaeckerei. Zutaten für 6 Portionen: s. O.

Die halbe Vanillestange wird der Länge nach mit einer Schere geteilt, damit das Innere sein Aroma an Milch und Sahne abgeben kann. Mit der Flüssigkeit und den 100 g Zucker kurz aufkochen und etwas abkühlen lassen.

Die ganzen Eier und die Eigelbe miteinander verquirlen. Die noch warme Flüssigkeit durch ein Sieb (Wegen der Vanille) in die Eier giessen, dabei rühren.

Währenddessen einen Topf mit schwerem Boden aufsetzen und darin die 125 g Zucker mit nur wenig Wasser zum Kochen bringen. Solange köcheln lassen, bis der Zucker geschmolzen ist, eine sirupartige Konsistenz und eine hellbraune Farbe hat - eben die sprichwörtliche Karamelfarbe. Den Topf vom Herd nehmen und in eiskaltes Wasser tauchen, um den Kochvorgang abzubrechen.

Den Karamel giesse ich in kleine, ausgebutterte und feuerfeste Portionsförmchen; 1 Esslöffel pro Form genügt. Eventuell kippe ich sie dabei ein wenig; der Karamel wird schnell dick und verläuft nicht leicht.

Nun fülle ich mit einer Kelle die Eiermilch in die Formen und stelle sie in eine Reine, welche ich mit kaltem Wasser soweit aufgiesse, dass die Formen mindestens bis zur Hälfte im Wasser stehen. Die Reine kommt in das untere Drittel des heissen Ofens, wo die Creme langsam zu stocken beginnt. Insgesamt wird es eine Dreiviertelstunde dauren, bis sie den richtigen Zustand erreicht hat: Die Oberfläche ist dunkelgelb bis hellbraun geworden, und wenn ich ein Messer in die Creme stecke, muss es vollkommen sauber wieder herauskommen.

Sollte der Ofen zu heiss sein (was die Garzeit verkürzt), wird die Creme löcherig und verbrennt an der Oberfläche. Deshalb lieber länger, lieber sicherer. Den braunen Karamel habe ich nicht aufgebraucht; ein grösserer Rest ist noch im Topf und ist inzwischen steinhart geworden. Ich setze ihn mit etwas Wasser auf, bis der Zucker wieder geschmolzen ist. Nun ist er nicht mehr sirupartig, sondern dünnflüssig, und so bleibt er auch; er ist zur Karamelsauce geworden. Diese lässt sich, in einer Flasche verschlossen, gut im Kühlschrank aufheben. Bei der nächsten Gelegenheit versüsst sie mir ein Vanilleparfait, ein Honigeis oder ähnliche Leckereien.

Die Förmchen nehme ich aus dem Wasserbad und lasse sie auskühlen. Man kann sie so in der Form servieren, aber dafür hätte ich sie nicht auszubuttern brauchen. Ich stürze sie also auf einen Dessertteller und übergiesse sie mit ein wenig Karamelsauce: lecker und locker, fein und leicht!

(Aus: Wolfram Siebeck: "Frisch gewürzt ist halb gewonnen")


Anmerkungen zum Rezept:
keine