Vorbereitungen Die Nudelplatten nicht vorkochen! Sie werden durch die in der Béchamel-Sauce enthaltenen Flüssigkeit weich. Den Käse grob reiben (das geht am besten, wenn er kalt aus dem Kühlschrank kommt. Warmer, weicher Käse klebt.) Für die Gemüsefüllung Alle frischen Zutaten (vor allem, wenn sie selbst gesammelt sind) gründlich waschen! Brennnesseln und Brunnenkresse zumindest von den gröberen Stielen befreien, Bärlauch grob schneiden. Zwiebeln ebenfalls in Stücke schneiden. (Wer empfindlich ist, sollte bei der Vorbereitung der Brennnesseln Küchenhandschuhe tragen...).
Butter in einer Pfanne zerlassen, darin zunächst die Zwiebeln anschwitzen. Dann Bärlauch, Brennnesseln und Brunnenkresse zugeben.
In der Pfanne werden den Brennnesseln "die Giftzaehne gezogen". Das Gemüse nicht zu lange in der Pfanne lassen und häufig wenden - es soll nicht zusammenfallen, sondern seinen Biss (und seine Vitamine) behalten. Es darf zwar, muss aber nicht gewürzt werden - die einzelnen Zutaten sind "würzig" genug. Wer mag, kann übrigens noch etwas Spinat hinzufügen schmeckt hervorragend.
Für die Béchamel-Sauce Butter in einem Topf zerlassen, nach und nach (am besten mit einem Kochlöffel aus Holz) das Mehl einrühren, ohne dass es Klumpen gibt (hier zeigt sich der wahre Meister!). Sobald alles Mehl in der Butter gelöst ist, portionsweise die Milch zugeben und verrühren. Würzen mit Pfeffer, Salz und ggf. Muskat, einmal kurz aufkochen und vom Herd nehmen. Nochmals rühren (die Sauce soll zäh flüssig bleiben aufgepasst! Je länger sie steht und um so kälter sie wird, desto dickflüssiger wird sie).
Das Finale Eine Lage Nudelplatten in eine gefettete, feuerfeste Auflaufform geben. Reichlich Béchamel-Sauce darüber (die Platten sollen ganz und gut bedeckt sein, aber nicht in Sauce schwimmen). Dann etwa die Hälfte des Gemüses hinzugeben. Eine zweite Lage nach demselben Muster -Nudeln, Béchamel, dann Gemüse. Wer mag, kann nun auf das Gemüse Scheiben vom gekochten Schinken, Speck (oder, oder, oder...) auflegen, darüber dann noch eine Lage Nudelplatten und reichlich Béchamel.
Zuletzt den geriebenen Käse darüber geben (es darf ruhig reichlich sein!) - und ab in den Ofen (untere oder mittlere Schiene).
Das Ganze bei ca. 175 °C etwa eine dreiviertel Stunde überbacken (am besten den Käse im Auge behalten, wenn er dunkler wird und eine Kruste bildet, sollte die Lasagne fertig sein.
Aus dem Ofen nehmen, mit einem scharfen Messer in Portionen zerteilen, servieren - und geniessen.
Die Erfahrung hat gezeigt, dass zu dieser Lasagne am besten ein trockener, italienischer Rotwein passt - aber das sei jedem selbst überlassen...
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