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Die Steckrübe
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die Zutaten:
die Zubereitung:

Die Steckrübe hat, vor der Einführung der Kartoffel, aber auch später, die Menschen so manches Mal vor dem Verhungern gerettet.

Wenige werden sich noch an die Kriegszeiten und den berüchtigten Steckrübenwinter erinnern. Und wer sich erinnert, hat meist einen Widerwillen gegen die Steckrübe entwickelt. Sie wurde ja auch mehr als Viehfutter angebaut. Gleichwohl hat mich, nach einem winterlichen Spaziergang, eine Steckrübensuppe in der "Sansibar" auf Sylt begeistert. Die Steckrübe sauber schälen. In 1 cm dicke Scheiben und dann in Stifte schneiden. Ebenso eine Kartoffel pro Person. Rüben und Kartoffeln in einer gutgewürzten Fleischbrühe garen. Für jeden Esser eine Scheibe mageren Schweinebauch mitkochen.

Einen Schuss Essig oder Weisswein dazu und mit frischer Petersilie bestreuen.

Mehr als Gemüsesuppe wurden uns die Rüben bei Oma Löffler untergeschoben. Sie bevorzugte die weisse Kohlrübe mit lila Schale. 2 Kartoffeln, 2 Karotten, 1 Stück Kopfsellerie, 1 Lauchstange, 2 Zwiebeln und 1 Kohlrübe, geschält und in Würfel geschnitten, in einem Löffel Schmalz anschwitzen. Gehackten Majoran dazu und mit Fleisch- oder Gemüsebrühe auffüllen. Oma kochte geräucherten Schweinebauch aus eigener Produktion, einen Zweig Liebstöckel und ein Lorbeerblatt mit.

Klassisch ist die gebundene Steckrübensuppe. 800 g Steckrüben und 400 g Kartoffeln kleingeschnitten in 1 1/2 Liter Bouillon kochen, pürieren, eventuell mit einem Schuss Essig nachwürzen und 150 g frische Butter einmontieren. Mit gerösteten Brotwürfeln servieren.

Oder Sie schichten Scheiben von der Steck- oder Kohlrübe abwechselnd mit Kartoffelscheiben in eine gebutterte Form, würzen mit Salz, Pfeffer und Muskat, giessen Sahne an und belegen das Gratin mit Butterflocken.

Für 20 bis 30 Minuten bei 180 °C in den Backofen schieben. Als Beilage zu Wild, Rinderbraten oder Ente.

Ein Wrukenflan schmeckt nicht nur Vegetariern. Für 4 Portionen 500 g Steckrübenscheiben in Salzwasser weichkochen. Abgiessen und abdampfen lassen. Pürieren oder durch ein Sieb streichen. Abkühlen lassen und 8 Eigelb einrühren. Mit Pfeffer & Salz würzen. 4 Auflaufförmchen buttern und das Püreee einfüllen. Die Förmchen in eine Wanne mit heissem Wasser setzen und auf der unteren Schiene im Backofen bei 180 °C 20 Minuten garen. Auf einen Teller stürzen und mit einer Kerbelbutter umgiessen. Dafür 2 feingehackte Schalotten in 2 dl Weisswein einkochen, bis die Flüssigkeit auf die Hälfte reduziert ist.

Einen Schuss Sahne angiessen, aufkochen und 150 g Kerbelbutter mit dem Mixstab einschlagen. Für die Kerbelbutter zwei Handvoll Kerbelblätter mit 150 g Butter in der Moulinette zu einer grünen Paste cuttern.

Tips aus der hohlen Hand Sollten Sie es exotisch lieben, heizen Sie den Wok an. In heissem Öl dünne Streifen vom Schweinebauch anrösten, Kohlrüben- und Bambusstreifen und frischen Ingwer unter stetem Rühren knackig braten. Gehackten Knoblauch, 3 frische Chili, Stücke von Frühlingszwiebeln und zerdrückten Szechuanpfeffer dazugeben.

Helle Sojasauce, Reiswein und etwas Sesamöl angiessen und aufkochen.

Dazu gibt es Basmatireis oder gebratene Mie-Nudeln. Schmeckt auch ohne Schweinebauch. Oder mit Ente und Huhn.

Die Steckrübe, Brassica napus var. Napobrassica, auch Kohlrübe, Erdkohlrabi oder Wruke genannt, wird schon seit unvordenklichen Zeiten angebaut, so dass ihre Heimat nicht klar bestimmt werden kann.

In älteren Kochbüchern wird sie mit der Speiserübe und der Mairübe in einen Topf geworfen. Botanisch steht sie dem Raps näher als den Arten Brassica rapa. Sie ist anspruchslos und ertragreich, frostbestaendig und lagerfähig. Es gibt weisse Sorten, violette mit weissem Fleisch und grüngelbschalige mit gelbem Fleisch. Die Steckrübe wächst zum grösseren Teil über der Erde und kann zwei Kilogramm wiegen. Ihre Blätter sind blaugrün, die der Speiserübe dagegen sind grasgrün. Die Steckrübe wird im April gesät, oder es werden im Mai Jungpflanzen gesteckt. Nach zwanzig Wochen ist die Rübe ausgereift. Sie ist ein gesundes, nährstoffreiches und kalorienarmes Gemüse, das aus unseren Küchen verschwunden ist. Die Kriegswinter sind vergessen.


Anmerkungen zum Rezept:
keine