Rezept:

Rezept drucken

ins Rezeptbuch legen

als email versenden

MealMaster - Ansicht

Rezept als PDF

Rezept benoten

Anmerkung schreiben
 
ACHTUNG: diese Ansicht ist noch experimentell, bei der Konvertierung in dieses Format können unter Umständen Textstellen verloren gegangen sein!
Bier (Info)
Zutaten für 1  Menge anpassen
die Zutaten:
Info
die Zubereitung:

Bier ist nicht einfach nur ein Getränk. Für viele ist Bier eine Philosophie und für andere der Einstieg in den Alkoholismus.

Wer Bier als Getränk geniesst, muss es bewusst tun. Es sollte kein Durstlöscher sein. Und wer mit Bier kocht, sollte nicht zu viel nebenbei trinken, damit sich das Essen nicht verwuerzt. Früher kochte man übrigens ganz selbstverständlich mit Bier. Es gab die bekannte "Biersuppe" und die kam oft und regelmässig auf den Tisch.

Dass schon immer mit Bier gerne gekocht wurde, liegt an seinem würzig-markanten Aroma und an der Kohlensäure, die darin enthalten ist. Speziell im Bierteig wirkt sich die Kohlensäure nämlich als natürliches Treibmittel aus.

_Bierreinheitsgebot_ Wo viel Bier gebraut wird, wird auch gerne gepanscht. Zumindest war das früher so. Bier ist nämlich nicht gleich Bier. Es kann zum Beispiel sehr stark verwässert werden. Vor allem in Augsburg muss es früher da einige schwarze Bierbrauer-Schafe gegeben haben.

Deswegen veranlasste bereits Kaiser Barbarossa im Jahre 1156, dass der Hersteller von verdünntem oder schlechten Bier zu bestrafen sei. Eine landesweite Verordnung gab es dann am 23. April 1516. Ein Tag, der noch heute in den Brauereien beachtet wird und auf den sich die Verbraucher verlassen können. Das sogenannte "Reinheitsgebot des Bieres" wurde erlassen. Herzog Wilhelm Iv. Von Bayern und sein mitregierender Bruder Ludwig X. schufen das bekannte Gebot das verordnet, dass für die Herstellung von Bier einzig Gerstenmalz, Hopfen und Wasser zu verwenden ist.

_Die Geschichte_ Bier ist das Ergebnis eines Zufalls. Etwa 4000 Jahre vor Christus liess ein Brotbäcker zwischen Euphrat und Tigris seinen Teig zu lange in der Sonne stehen. Die Hefekulturen wurden dabei ziemlich munter und gärten vor sich hin. Es entwickelte sich eine Masse, die recht vergoren und klebrig war. Ausserdem zeigte die Masse eine berauschende Wirkung. Dieses "klebrige Zeug" war der Vorläufer unseres heutigen Bieres. Fehler und Vergesslichkeiten können der Welt also wirklich etwas dienen! Weiterentwickelt wurde die Bierkultur durch die Sumerer. Sie machten aus dem vergorenem Brotteig eine Flüssigkeit: Bier. Auch Frauen tranken es gerne. Damals wurde das Bier allerdings noch aus Emmer hergestellt, der ersten kultivierten Weizenart, die dem heutigen Dinkel ähnelt. Bier wurde auch in Ägypten getrunken und selbst im Gilgamesch-Epos, einem der ältesten Werke der

unsere germanischen Vorfahren war Bier zu trinken ein Brauch. Es waren damals aber die Frauen, die das Brauen von Bier als Aufgabe hatten.

_Klosterbier_ Im frühen Mittelalter wurde die Kunst des Bierbrauens besonders in den Klöstern weiterentwickelt. Eine Chronik aus dem Jahre 820 nach Christus erwähnt das Kloster St. Gallen als erste Brauerei, die von Mönchen geführt wurde. Die Ordensbrueder legten Hopfengaerten an und verfeinerten ständig den Geschmack des Bieres. Immer wieder ging es darum, nicht nur ein schmackhaftes, sondern auch ein nahrhaftes und starkes Bier herzustellen. Es ging den Mönchen nicht um den Rausch, sondern um die Milderung der harten Einschränkungen in der Fastenzeit. "Was flüssig ist, bricht kein Fasten", lautete damals die Regel, die das Bier zu einem sinnvollen Fasten-Getränk machte. Dennoch musste der Papst über diese flüssige Fastenspeise seinen Segen sprechen bzw. Dafür die Erlaubnis geben. Die päpstliche Freigabe erfolgte und die Mönche brauten fortan nach derart guten Rezepturen, dass das Klosterbier geliebt und geschätzt wurde. Bald schon wurde die Kunst des Bierbrauens für viele Klöster eine bedeutende Einnahmequelle. Viele Klöster wurden durch ihre Braukunst wohlhabend und berühmt.

_Weltliches Bier_ Die Geschichte der weltlichen Brauwirtschaft beginnt im Mittelalter.

Mit der Erschliessung der internationalen Handelswege begann die Zeit der grossen Kaufleute, der reichen Handwerker und der Zuenfte.

In Hamburg wurde im 16. Jahrhundert in 600 Brauereien Bier hergestellt. In vielen Regionen waren die Brauereien wichtige Arbeitgeber. Zu jener Zeit hatte das Bier aus Norddeutschland übrigens einen weitaus besseren Ruf als das aus Bayern.

_Hefe im Bier_ Die Forschung von Louis Pasteur hinsichtlich der Mikroorganismen in der Hefe beeinflussten auch die Bierproduktion. Bis dahin hatten die Pilzkulturen ihre Aufgabe beim Brauen eher unkontrolliert verrichtet. Nicht selten führte das zu unbrauchbaren und ungeniessbaren Ergebnissen. Louis Pasteur stellte fest, dass es zwei unterschiedliche Hefearten gibt: eine ober- und eine untergärige. Untergaerige Hefe sinkt gegen Ende des Gärungsprozesses zu Boden, obergaerige steigt wegen ihrer grösseren Zelloberflaeche von Kohlensäure getrieben nach oben. Die beiden Hefearten unterscheiden sich in ihrer speziellen Art Zucker zu vergären. Sie bilden dabei auch verschiedene Aromastoffe und die sind für das Bier und seinen Geschmack von Bedeutung. Zudem benötigt jede Hefeart ihre spezielle Kühlung bei der Gärung. Sie sehen schon: gutes Bier zu brauen, ist wirklich eine Kunst.

_Bierbauch_ Viele Menschen, besonders Männer, zeigen mit den Jahren und erhöhtem Bierkonsum das am Körper, was man im Volksmund einen "Bierbauch" nennt. Dieses erhöhte Gewicht ist laut Forschung aber nicht dem Bier allein zuzuschreiben, sondern eher der Ernährung, die durch das Bier beeinflusst bzw. Durch das Bier angekurbelt wird.

Wurst und Käse zum Bier, Butterbrezeln und Schweinebraten dürften an der Bildung eines Bierbauches massgeblich stärker beteiligt sein als das Bier selbst.

_Gesundheit_ Bier ist ernaehrungswissenschaftlich betrachtet ein hochwertiges Getränk. Es wird rein pflanzlich hergestellt, denn die Zutaten sind nur Gerste bzw. Malz, Hopfen, Hefe und Wasser. Mit seinem Alkoholanteil von ca. 5%, ist es nicht so berauschend wie Wein (es sei denn man trinkt zuviel), daneben reich an Kalium und Magnesium und es finden sich darin sekundäre Pflanzenstoffe. Von seiner Energie her hat Bier einen Brennwert von etwa 400 kcal pro Liter.

Damit ist es auch kalorienärmer als andere Getränke, besonders die mit hohem Zuckeranteil oder viel Alkohol. Allerdings sollte Bier nur in kleinen Mengen getrunken werden. Dann kann es direkt gesundheitsförderlich sein. Bier soll so eine günstige Wirkung auf den Blutdruck, Elektrolythaushalt, Magnesiumhaushalt, Blutzucker, Fettstoffwechsel und die Blutgerinnung haben.


Anmerkungen zum Rezept:
keine