Lexikon:
Dill
Dill ist sozusagen ein Oldtimer. Während die meisten anderen Kräuter ihre Garten-Karriere im Auftrag der Alchimie und Medizin begannen, wurde Dill schon im tiefen Mittelalter sowohl als Gewürz- wie auch Heilpflanze kultiviert; bereits zu dieser Zeit leistete er gute Dienste beim Einlegen von Gurken, Weißkraut und beim Würzen von Gemüsen.
   
Als Gewürz-Kraut wird Dill hauptsächlich in Nord- und Ost-Europa gebraucht, für Graved Lax (VERWEIS) und Flußkrebse im Dill-Sud ist er ebenso unerläßlich wie für Aal und Gurken. Aufgrund seines spezifischen Eigengeschmacks verträgt er sich - Petersilie und Knoblauch ausgenommen - mit keinem anderen Kraut.
   
Während seine feinen Spitzen nach Möglichkeit nicht mitkochen sollten, sind die robusten Stengel durchaus geeignet, in Suppen oder Fond ausgekocht zu werden. Von getrockneten Dillspitzen ist - wie bei fast allen anderen Kräutern - generell abzuraten; nachdem sich alle Aromaten verflüchtigt haben, bleibt kaum mehr als der dumpfe Geruch nach altem Heu.