Lexikon:
Kapern
Knospen und Blüten des Kapern-StrauchesSie unter die Kräuter bzw. Gewürze zu rubrizieren, mag auf den ersten Blick verwundern: Kapern, sind gemeinhin einzig als Beigabe zu Königsberger Klopsen, zum Tartar oder als Pizza-Belag bekannt. Doch handelt es sich bei ihnen nicht um die Früchte, sondern um die noch ungeöffneten Blüten des Kapern-Strauches, der in der Macchia des Mittelmeer-Raumes gedeiht. Die Knospen werden gepflückt, gesäubert und in Salz eingelegt, um ihnen überschüssiges Wasser zu entziehen. Danach werden sie in Essig konserviert. Verschiedene Qualitätsstufen sind unter Namen wie Surfines, Nonpareilles und anderen im Handel. Generell gilt: Je kleiner, desto feiner. Und wer während eines Italien-Urlaubs in Salz eingelegte Kapern entdeckt, sollte sich reichlich damit eindecken: Sie sind einzigartig, knackig und saftig, vollgesogen noch nicht mit der Säure des Essigs, sondern unverfälscht im Geschmack. Natürlich erst, nachdem sie vom Salz befreit und für vielleicht 15 bis 20 Minuten gewässert wurden.
Bei Kapernäpfeln, die als "capperoni" in italienischen Spezialitäten-Läden lose oder in Gläsern verpackt angeboten werden, handelt es sich um die eingelegten Früchte des Kapern-Strauches.